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Schriftlexikon - Setzmaschinen

Im Jahre1822 wurde eine ganz entscheidende Erfindung gemacht, die die Entwicklung von Massendrucksachen erheblich beschleunigte. Die Setzmaschine wurde gebaut.

Sie erhielt den bezeichnenden Namen "Linotype", bezeichnend deshalb, weil das Wort auf den erstaunten Ausruf eines Reportes zurückging der, als er die erste gegoßene Zeile in der Hand hielt, ausrief, "Oh, a Line in a Type". Also eine ganze Zeile Text an einem Stück.

Ähnlich wie bei einer Schreibmaschine wurde nun der Text abgetippt und Gießmatritzen der einzelnen Buchstaben fielen in eine Form. Diese Form wurde dann mechanisch in ein Gießwerk gehoben und mit flüssigem Blei ausgegossen.

Ausgeschlossen wurden die Matrizen durch Ausgleichskeile die konisch geformt waren und durch eine Auf- oder Abwärtsbewegung die Wortzwischenräume erweiterte oder verringerte.

Diese Maschine arbeitete wesentlich schneller als ein Setzer der ja den einzelnen Buchstaben aus dem Setzkasten entnehmen, ihn auf den Winkelhaken stellen und dann die Zeile mit Spatien bis zur Satzbreite ausschließen musste. Und vor allem entfiel das Ablegen, denn nach dem Gießvorgang wurden die Gußmatritzen automatisch wieder einsortiert.