Schriftlexikon - Tabellen
Besondere Rechenküste wurden vor allem bei dem Setzen von Tabellenköpfen benötigt. Man schaue sich einmal ein altes Zugauskunftsplakat an und überlege dann welche Arbeit es wohl bedeutet hat, dieses Werk im Handsatz herzustellen.
Mehrfach durch Linien gebrochene Tabellenköpfe erforderten ganz besonderes handwerkliches Geschick und besondere Rechenkünste. So musste ja am Ende einer Zeile die mitunter 280 Cicero Lang war, mit Linien durchsetzt und mit einer Fülle von Spatien und Regletten auf die erforderliche Länge gebracht, rein rechnerisch jede Zeile genauso lang sein wie die andere - inklusive des Linienmaterials.
War eine Zeile auch nur um einen Punkt länger, weil der Setzer sich verrechnet oder auch nur einmal ein 3 Punktquadrat anstelle eines 2 Punktquadrates gegriffen hatte, drohte die Form später beim Drucker auseinander zu fallen. Immer musste der Satz so breit sein, wie der Kopfsteg. In diesem angenommen Falle also 280 Cicero.