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Schriftportrait Syntax

Syntax, die Versöhnende. Schweizer Handwerk bürgt für Qualität. Im Fall der Syntax des Hans Eduard Meier trifft das sicherlich zu. Mit sicherer Hand zeichnet Meier eine Schrift, die die Jahrhunderte verbindet: eine moderne Serifenlose, die die Tugenden der Renaissance-Antiqua in unsere Tage trägt und eine Brücke zwischen den typografischen Polen Grotesk und Antiqua schlägt.

Syntax Next Light
Syntax Next Light
Syntax Next Light Italic
Syntax Next Light Italic

Schriftentwickler Hans Eduard Meier

Zeitlosigkeit als Prinzip

Bei der Syntax handelt es sich der Klassifizierung nach um eine serifenlose Linear-Antiqua, die in den Jahren 1968 bis 1972 von Hans Eduard Meier entwickelt wird. Meier greift dabei auf eigene Arbeiten aus den 1950er Jahren zurück. Schon die lange Entstehungszeit macht aus der Syntax, die während ihrer Entwicklungszeit einige typografische Moden überdauert hat, eine Schrift, der die Zeitlosigkeit quasi in den Geburtsschein geschrieben wird.

Meier selbst will mit seiner Schrift den Beweis antreten, dass eine Serifenlose ebenso gute Lesbarkeitseigenschaften haben kann wie eine Serifenschrift. Dies ist in der Entstehungszeit der Syntax unter Typografen und 'Schriftgelehrten' ein heißes Eisen, das kontrovers diskutiert wird. Als Hypothek belasten Meier dabei halb oder gar nicht gelungene Versuche der Beweisführung in Gestalt von Futura, Rotis und einigen anderen Schriftarten.

Syntax Next Regular
Syntax Next Regular
Syntax Next Italic
Syntax Next Italic

Das moderne Zitat

Kennern gilt die Syntax als modernes Zitat der Französischen Renaissance-Antiqua. Meier erkennt in den Renaissance-Antiquas das typografische Ideal und er übersetzt dies in eine serifenlose Schrift für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts: Gleichmäßige Strichstärken, betonte Mittellängen, Kleinbuchstaben, die teilweise die Höhe der Großbuchstaben übertreffen und eine leichte Rechtsneigung ergeben ein harmonisches Schriftbild bei guter Lesbarkeit in modernem Gewand.

Vom Bleisatz zur Digitalschrift

Die Syntax hat eine lange Entwicklungsgeschichte, die 1954 mit den ersten Skizzen einsetzt. Erst 1964 legt Meier die Schrift in Reinzeichnung vor. Zwischen 1968 und 1972 wird die Syntax für den Bleisatz entwickelt und bei der D. Stempel AG veröffentlicht.

Meiers Syntax ist die letzte Schrift, die bei diesem deutschen Traditionsunternehmen für den Bleisatz umgesetzt wird. Die erste digitale Syntax erscheint 1989 bei Adobe. Die digitale Variante setzt auf die Vorarbeiten für Blei- und für Fotosatz auf und bietet neben dem Post Script-typischen Normal, Fett, Kursiv und Fettkursiv eine Extra- und eine Ultrafette Syntax.

Syntax Next Medium
Syntax Next Medium
Syntax Next Bold Italic
Syntax Next Bold Italic

Meier und Linotype: Syntax Reloaded

Ab 1995 beginnt eine Zusammenarbeit zwischen Meier und der Linotype AG, in deren Verlauf die Syntax zu einer ganzen Schriftsippe ausgebaut wird. Meier überarbeitet die vorhandene Syntax entsprechend seinen ursprünglichen Originalentwürfen. Sämtliche Änderungen, die für Bleisatz und Fotosatz vorgenommen wurden, werden jetzt wieder beseitigt.

Ziel ist die Schaffung einer handwerklich und typografisch einwandfreien Syntax, die in puncto Vielfalt für die Anforderungen der modernen Schriftkommunikation gerüstet ist.

Syntax Next

Syntax Next umfasst sechs Strichstärken mit entsprechenden Kursiven, Kapitälchen und Mediävalziffern, insgesamt 30 Schnitte. Im Jahr 2000 wird die Syntax Next vom renommierten 'Type Directors Club of New York' zur 'herausragendsten Schrift unserer Zeit' gekürt.

Auf der Grundlage der Arbeiten zur Syntax Next entstehen ab 1992 die weiteren Varianten der Syntax: Syntax Letter, Syntax Lapidar, Syntax Serif und Syntax Lapidar Serif. Heute besteht die Schriftsippe Syntax aus über 100 separaten Schriftschnitten, die von der Werkschrift bis zur außergewöhnlichen Auszeichnungsschrift das gesamte Spektrum schriftsetzerischer Aufgaben abbildet.

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