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Schriftportrait Museo Sans

Museo Sans, die Offenherzige. Eine Schrift, so offen und geradlinig wie die holländische Landschaft. Richtig eingesetzt nimmt sie den Betrachter für sich ein wie Frau Antje aus der Käsewerbung.

Kein Wunder, dass dieser Newcomer unter den Schriften sich gerade im Webdesign seit ihrem Erscheinen im Jahr 2008 immer noch zunehmender Beliebtheit und Verbreitung erfreut.

Museo Sans 100
Museo Sans 100
Museo Sans 100 Italic
Museo Sans 100 Italic

Entwickelt vom Schriftdesigner Jos Buivenga

Museo Sans wird 2008 von dem niederländischen Schriftdesigner Jos Buivenga als jüngster Zuwachs zu seiner bestehenden Schriftfamilie Museo entwickelt. Museo ist die erste kommerziell vertriebene Schriftart des Selfmade-Typografen Buivenga und seiner Einmann-Schriftschmiede exljibris, die bis dato mit ihren kostenlos zu beziehenden Schriften eine kleine Fangemeinde bedient.

Museo Sans 300
Museo Sans 300
Museo Sans 300 Italic
Museo Sans 300 Italic

Bemerkenswerte Entwicklung der Museo Schriftfamilie

Über die serifenlosen Museo Sans hinaus existiert im Rahmen der Museo-Familie die serifenbetonte Museo Slab (Egyptienne), die Antiqua Museo und ihre gerundete Ableitung Museo Rounded. In diesem Zusammenhang erscheint die Entwicklung der Serifenlosen aus der naturgemäß ausgesprochen serifenlastigen Museo Slab, die ja auf dem Weg zur Serifenlosen ihres Hauptmerkmals beraubt wird, eine bemerkenswerte Entwicklung.

Im Fall der Museo Sans gelingt das Experiment: Das robuste und streng geometrische Erscheinungsbild der Museo Sans macht sie, trotz geringer Kontraste in den leichteren Schnitten, zu einer sehr gut lesbaren Bildschirmschrift, die zudem in der gedruckten Welt als Auszeichnungsschrift und in begrenztem Maße auch für den Werksatz nutzbar ist.

Museo Sans 500
Museo Sans 500
Museo Sans 500 Italic
Museo Sans 500 Italic

Museo Sans besitzt eine leicht technisch wirkende Anmutung, die durch den grundsätzlich linearen Charakter der Schrift noch betont wird. Diese ausgeprägte Charaktergebung schränkt die Nutzbarkeit der Museo Sans etwas ein - es mag Geschmackssache sein, aber man mag sich kein in Museo Sans gesetztes Rilkegedicht vorstellen.

Dieses Manko macht Museo Sans jedoch durch ihre ausgeprägten, großen Punzen, die großzügige Laufweite sowie ein beinahe heiter und offenherzig wirkendes Gesamterscheinungsbild mehr als wett.

Museo Sans 700
Museo Sans 700
Museo Sans 700 Italic
Museo Sans 700 Italic

10 Schriftschnitte

Museo Sans wird in zehn Schnitten von leicht (Museo 100) bis extrafett (Museo 900) angeboten. Einige Schnitte (300, 500 und 700) sind frei zu beziehen, die Lizenzierung zweier Schnitte (100 und 900) ist kostenpflichtig. Kursive werden durch Schrägstellen erzeugt, was aber bei dieser geometrischen Schriftart kein allzu großes Manko darstellt.

Die gelungene Abstufung der Strichstärken der einzelnen Schnitte lässt Mischungs-Experimente auf der Skala zwischen Leicht und Ultrafett zu. Diese ausgewogene Stufung verdankt Museo Sans dem Umstand, dass Buivenga, obwohl er die Schrift ausschließlich am Computer entwickelte, die Entwicklung der Strichstärken nicht der automatisierenden Software überließ, sondern die erforderlichen Änderungen per Hand und mit Augenmaß vornahm.

Museo Sans 500
Museo Sans 900
Museo Sans 900 Italic
Museo Sans 900 Italic

Erfolg der Museo Sans

Die Museo Sans wird nach ihrem Erscheinen im Jahr 2008 zu einem überraschenden Erfolg. Neben ihren typografischen Eigenarten und ihrer unverbrauchten Frische trägt sicherlich das von Buivenga gepflegte Vertriebsmodell - einige Schnitte sind frei nutzbar, andere sind kostenpflichtig - zum Erfolg bei. Manchen scheint die Beliebtheit mittlerweile schon etwas zu weit zu gehen, sodass auf längere Sicht sicherlich die Gefahr droht, Museo Sans überzustrapazieren.

Dennoch: Museo Sans findet sich auf zahlreichen Webseiten und sie ist, nicht zuletzt wegen der Vielfalt ihrer Erscheinungsweisen und Kombinationsmöglichkeiten, immer noch ein erfrischender Anblick.

Alle Museo Sans-Schnitte werden in zeitgemäßer Open Type-Technik für Mac und PC geliefert. Sie verfügen OT-typisch in allen Schnitten über Kapitälchen, Ligaturen, Bruchzahlen, Tabellenziffern, proportionale Ziffern, Versalziffern und die beliebten Mediävalziffern.

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