Schriftportrait Benton Sans
Das Arbeitspferd. Manchmal läuft News Gothic zu schmal, Franklin Gothic zu weit und auch die freihändige Spationierung der vorhandenen Schriften hilft nicht so recht weiter. Wenn die Stilvorgabe eine 'amerikanische' Anmutung verlangt, aber keiner der Platzhirsche so richtig passen will, hilft Benton Sans weiter: die 'Newsfranklingothic' mit der unglaublichen Schnittauswahl.
Morris Fuller Bentons Vermächtnis
Benton Sans wird im Jahr 1995 vom US-amerikanischen Schriftgestalter Tobias Frere-Jones für das amerikanische 'Font Bureau' als Anzeigenschrift auf der Grundlage der News Gothic entworfen. Ihren späteren Namen verdankt sie dem großen US-amerikanischen Schriftenschöpfer Morris Fuller Benton (1872 - 1946; Franklin Gothic, Souvenir und natürlich News Gothic), zu dessen Ehren sie benannt ist.
Frere-Jones arbeitet auf Grundlage von Originalzeichnungen der News Gothic aus dem Jahre 1908, die er in der Smithsonian Institution, Washington DC, einsieht. Er nennt seine überarbeitete News Gothic zunächst MSL Gothic, wobei MSL für 'Martha Stewart Living' steht, eine in den Vereinigten Staaten sehr beliebte Fernsehshow mit angeschlossenem Magazin. Frere-Jones' Schrift ist zunächst zur Nutzung durch dieses Magazin und die zugehörige Website gedacht.
Erweiterung und Kommerzialisierung
Als die Schrift bei Font Bureau erscheint, umfasst sie zunächst sieben Strichstärken von Thin bis Black und zwei Laufweiten. In den Jahren 2002/2003 erfährt die MSL Gothic eine umfangreiche Überarbeitung, verbunden mit der Umbenennung in Benton Sans. Gleichzeitig zeichnet Cyrus Highsmith eine Vielfalt von Schnitten und Laufweiten. So entsteht die harmonisch aufeinander abgestimmte Schrift-Großfamilie Benton Sans.
Familienbande
Benton Sans folgt den formalen Gestaltungsvorschriften der Neo-Grotesk-Schriften. Sie vereinigt die Merkmale ihrer Vorbilder News Gothic und Franklin Gothic. Kleine Eigenheiten beider Schriften werden in Benton Sans übernommen, so der völlig außerhalb der Rundung liegende Querstrich des großen Q, das kleine g und das zweistöckige kleine a. Klassentypisch erscheint das Schriftbild kompakt und die Unterlängen fallen dezent aus.
Die ursprüngliche Benton läuft etwas großzügiger als Franklin und News Gothic und auch die Laufweite der Condensed-Schnitte der Benton ist größer als diejenige der entsprechenden Franklin Condensed. Dieser Umstand, der bei Erscheinen der kommerziellen Benton Sans als Manko gesehen wird, ist durch die erweiternden Arbeiten von Cyrus Highsmith mehr als ausgeglichen worden.
Vielfältiges Schnittangebot
Benton Sans ist heute mit einer unglaublichen Anzahl von 128 Schnitten am Markt vertreten. Das Spektrum reicht von Thin bis Black, alle Strichstärken sind als Kursive, als schmale ("condensed"), sehr schmale ("compressed") und extraschmale ("extra compressed") Schnitte sowie als Kapitälchen ("Small Caps"/SC) in allen Laufweiten und Strichstärken erhältlich.
Benton Sans das Arbeitspferd
Im amerikanischen Schriftenmarkt hat sich die Benton Sans einen festen Platz im Zeitungssatz erobert. Sie ist überall anzutreffen: Überschrift, Verfasserzeile, Bildunterschrift, allen Arten von Infografiken und im Textkörper. Dass der New Yorker Art Directors Club einen großen Teil seiner Werbematerialien in Benton Sans setzen lässt, ist ein Adelsschlag, den nicht allzu viele Schriftarten erhalten.
Die Vielfalt an Schnitten, Kursiven und Kapitälchen erzeugt in einer gekonnt aus Benton Sans komponierten Seite den Eindruck, dass man es mit mehr als einer Schriftart zu tun hat. Dabei funktioniert die Benton Sans immer: ein einheitliches und harmonisches Erscheinungsbild sorgt für den angenehmen, 'menschlichen' Charakter, den so viele Serifenlose vermissen lassen.
Benton Sans kaufen
Gefällt Ihnen die Benton Sans? Wechseln Sie jetzt zum Schriftshop und kaufen Sie die Benton Sans als Desktop-Schrift für Mac und PC oder als Webfont für Ihren Internetauftritt.
Benton Sans jetzt kaufenSpar-Tipp: Gesamte Schriftfamilie mit 128 Schriftschnitten